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Röhrenvoltmeter RV-11

Das Universalvoltmeter RV 11 von H&B/Grundig arbeitet nach Abb. 1 mit einer eingebauten Doppeldiode für Wechselspannungsmessungen bis zu Frequenzen von 8 MHz. Gemessen werden Spitze-zu-Spitze-Werte. Dazu sind zwei Skalen vorhanden. Die eine ist in Effektivwerten für sinusförmige Spannungen beziffert, die andere für Impulsspannungen, die Spitze-zu-Spitze-Werte anzeigt.
Prinzipschaltbild RV-11
Abb. 1: Vereinfachte Prinzipschaltung für die Wechselspannungsbereiche des H&B/Grundig Röhrenvoltmeters RV-11

RV-11
Abb. 2: H&B/Grundig Röhrenvoltmeters RV-11

Um Booster- und Impulsspannungen in Fernsehempfängern messen zu können, ist ein Meßbereich von 1000 V vorgesehen. So hohe Spannungen kann jedoch die Meßdiode EAA 91 nicht verarbeiten. Deshalb wird ein Wechselspannungsvorteiler für die Bereiche 300 V und 1000 V verwendet. Die Richtspannung der Diode gelangt an den üblichen Eingangsspannungsteiler der Gleichspannungsbrücke. Durch die Verwendung der Brückenschaltung werden Netzspannungsänderungen weitgehend kompensiert. Dadurch wurde ein sicheres Arbeiten des RV 11 auch bei relativ großen Netzspannungsänderungen gewährleistet. Es genügte daher, das Netzteil nur für 120 und 220 V Netzspannung auszulegen, da es auf Grund der Brückenschaltung auch Zwischenspannungen wie 110 bzw. 240 V ausgleicht, sodaß weitere Umschaltungen nicht erforderlich waren.
Die Schaltung läßt erkennen, wie sich die Spannungsteiler ergänzen. Spannungen bis 100 V verarbeitet die Diode direkt, die Bereiche werden wie üblich an dem Spannungsteiler auf der Gleichspannungsseite umgeschaltet. Die Bereiche 300 V und 1000 V werden dagegen an dem frequenzkompensierten RC-Spannungsteiler vor der Diode umgeschaltet. Die Spannungen werden dort so heruntergeteilt, daß sie für den 100-V-Abgriff des Gleichspannungsteilers passen. Das Röhrenvoltmeter ist in der üblichen Weise auf Gleichspannungsmessungen umzuschalten. Dazu ist der 100-kΩ-Fußpunktwiderstand des Gleichspannungsteilers nochmals unterteilt, um die Bereiche 300 V und 1000 V zu erhalten.
Für Messungen oberhalb von 8 MHz war ein Germaniumdioden-Hf-Tastkopf erhältlich. Er mißt bis zu Frequenzen von 800 MHz und wurde einfach an die Eingangsklemmen angeschlossen. Das Röhrenvoltmeter wird dazu auf Plusgleichspannung geschaltet, der Spannungswert wird auf der Gleichspannungsskala abgelesen.
Für Widerstandsmessungen ist ein weiterer Spannungsteiler in Verbindung mit einer 1,5-V-Monozelle vorgesehen. Die Zelle ist im Gehäuse eingebaut vorhanden. Sie wird beim Messen nur wenig belastet und lebt daher lange. Widerstandswerte lassen sich in sieben Meßbereichen von 1 MΩ bis 200 MΩ messen.
Praktisch die gleiche Schaltung wurde als Heathkit-Bausatz Modell IM-13 E zum Selbstbau oder auch fertig montiert und erprobt von Daystrom, Sprendlingen, angeboten.

Eine Bedienungsanleitung mit Schaltplan ist im Online-Shop erhältlich.

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