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H&B/Grundig Röhrenvoltmeter RV-3

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H&B/Grundig Röhrenvoltmeter RV-3

Das Röhrenvoltmeter RV 3 von H&B/Grundig wurde zur Durchführung vielseitiger Messungen auf dem Gebiet der modernen Elektronik entwickelt.

Bei Messungen an Röhrenschaltungen aller Art, ein hochohmigen Spannungsquellen u.ä. darf grundsätzlich die zu messende Große durch den Meßvorgang nicht beeinflußt werden. Diese Bedingung führt zu erhöhten Anforderungen an die jeweils zu verwendenden Meßinstrumente, denen normale Vielfachmeßgeräte im allgemeinen nicht genügen.

Für diese Meßaufgaben wurden deshalb häufig Röhrenvoltmeter eingesetzt. Bei diesen steuert die zu messende Spannung über Röhren das Meßwerk praktisch leistungslos, so daß selbst Meßwerke geringerer Empfindlichkeit noch präzise Meßwerte liefern. Auch die Forderung nach einem hochohmigen Eingang erfüllten die Röhrenvoltmeter.

Das Röhrenvoltmeter RV 3 dient zur Messung von Gleichspannungen, zur Messung von Wechselspannungen bis 300 MHz mit seperatem Tastkopf sowie zu Widerstandsmessungen bis zu 500 MΩ. Die in Dezibel geteilte Skala gestattet außerdem relative Spannungspegel zu messen sowie Frequenzgang, Bandbreite und dergl. in einfacher Weise zu bestimmen Das Röhrenvoltmeter war deshalb für den Betrieb in Laboratorien wie auch für den Service- und Werkstättendienst bestens geeignet.

Es wird wie das RV-11 in Brückenschaltung betrieben, wobei die beiden Röhren in Triodenschaltung als Impedanzwandler dienen. Dadurch erhält das Röhrenvoltmeter einen großen Eingangswiderstand.

Der mit einer Duodiode ausgerüstete Tastkopf für Wechselspannungsmessungen arbeitet als Einweg-Gleichrichter. Zum Kompensieren des Anlaufstromes der Meßdiode wird eine zweite, gleiche Diode verwendet. Die Meßdiode speist einen Zweig der Brückenschaltung, die Kompensationsdiode den anderen. Die Wirkungen der Anlaufströme heben sich dadurch auf. Der Widerstand 2 ... 7 MΩ im Kompensationszweig dient dazu, Toleranzen der Anlaufströme auszugleichen und so den Zeiger genau auf Null zu stellen. Im Betrieb ändert sich dann die Kompensation kaum mehr, da beide Dioden im gleichen Röhrenkolben sitzen und sich gleichmäßig verhalten. Die Widerstandsmessungen erfolgen durch Messung des Spannungsabfalles am Meßwiderstand.

Anlaufstromkompensation beim H&B/Grundig Röhrenvoltmeter RV 3
 

Die Heizströme der Röhren werden durch Eisenwasserstoffwiderstände gegenüber Netzspannungsschwankungen stabilisiert; die Anodenspannung des Gerätes wird durch eine Stabilisierungsröhre konstant gehalten. Da bei einer Brückenschaltung an und für sich schon Spannungsschwankungen weitgehendst kompensiert werden, ist durch diese zusätzlichen Stabilisierungsmaßnahmen ein sicheres Arbeiten des Röhrenvoltmeters auch bei sehr großen Netzspannungsschwankungen gewährleistet. Deshalb genügte es auch, das Netzteil nur für 120 und 220 V Netzspannung auszulegen.

Eine Bedienungsanleitung mit Schaltplan ist im Online-Shop erhältlich.

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