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Oszillograph W4-7

Aufgaben und Anwendung

Der Oszillograph W4-7 aus dem Jahre 1964 ist ein tragbares, handliches Mehrzweckgerät, das sich nicht nur für den Rundfunk-, Fernseh- und Tonband-Service eignet, sondern darüber hinaus auch für Kontrollaufgaben in der Fertigung und im Prüffeld. Das Gerät kann durch Umschalten des Vertikalverstärkers von "Breitband' auf .Schmalband" in einfacher Weise an das jeweilige Arbeitsgebiet angepasst werden. Zur Untersuchung sehr kleiner Spannungen im Frequenzbereich von 5 Hz bis 30 kHz kann dem Oszillographen der Grundig-Vorsatzverstärker VB 1 vorgeschaltet werden. Dabei beträgt der Ablenkkoeffizient in der Schmalbandstellung etwa 300 uV/cm. Ist eine besonders hochohmige und kapazitätsarme Abnahme der zu untersuchenden Spannung erwünscht oder sollen Spannungen mit einem Gesamtspitzenwert von 1000 V oszillographiert werden, kann dem Oszillographen der Teiler-Tastkopf TK 2 (20:l) vorgeschaltet werden.

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H&B/Grundig Oszillograph W 4/7

Beschreibung

Bildteil:
Eine Elektronenstrahlröhre DG7-32 mit einem Leuchtschirm von 7 cm Durchmesser dient zur Darstellung der Oszillogramme. Die aus der Katode dieser Röhre austretenden Elektronen werden gebündelt und durch eine Anodenspannung von 700 V beschleunigt. Trifft dieser Strahl am Leuchtschirm auf, so entsteht zunächst ein Lichtpunkt. Dieser Lichtpunkt Iäßt sich durch zwei Ablenkplattenpaare in senkrechter (vertikaler) und waagrechter (horizontaler) Richtung elektrostatisch ablenken. Im normalen Anwendungsfall liegt die zu untersuchende Spannung an den Vertikal-Ablenkplatten, während den Horizontal-Ablenkplatten eine linear mit der Zeit ansteigende Spannung (Sägezahnspannung) zugeführt wird (Schalter "Horizontal"). Damit Fremdfelder keine störende Auslenkung des Elektronenstrahles verursachen, ist die Elektronenstrahlröhre von einem Abschirmzylinder aus hochpermeablem Werkstoff umgeben.

Vertikal-Ablenkteil:
Die mit dem Oszillographen zu untersuchenden Spannungen haben oft nur eine Amplitude von Bruchteilen eines Volts. Da zur Ablenkung des Elektronenstrahles jedoch eine weit höhere Spannung erforderlich ist, muß die Meßspannung erst genügend verstärkt werden. Hierfür ist ein zweistufiger Wechselspannungsverstärker vorgesehen. Bei größter Verstärkung bewirkt eine Spannung von 30 mV„ eine vertikale Strahlablenkung von 1 cm. Insgesamt sind 7 Meßbereiche von 30 mV/cm bis 30 V/cm vorgesehen, die durch den Schalter "Vertikal" gewählt werden können. Das Meßsignal wird in einer Pentode verstärkt und dem einen Röhrensystem einer Gegentaktendstufe zugeführt. Das zweite Röhrensystem wird über den gemeinsamen Katodenwiderstand angesteuert. Die Anoden dieser Stufe sind gleichspannungsmäßig mit den Vertikal-Ablenkplatten verbunden.

Eine Bedienungsanleitung mit Schaltplan ist im Online-Shop erhältlich.

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Inhalt Übersicht H&B/Grundig

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