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AEG Elograph U211



AEG Oszillograph Elograph U211 von 1961

 
Der Elograph U 211 der Firma AEG aus dem Jahre 1961 ist ein kleiner tragbarer Universal-Oszillograph, der noch komplett in Röhrentechnik aufgebaut ist. Der Neupreis für diesen Oszillographen betrug 1050.- DM - ein VW Käfer in der Standard-Ausführung kostete damals Externe Seite3810.- DM.
Der gleichspannungsgekoppelte Y-Verstärker mit einem Frequenzbereich von 0 bis 4 MHz, die triggerbare Zeitablenkung mit dreifacher Zeitliniendehnung und die elektronische Stabilisierung sämtlicher Gleichspannungen machten diesen Oszillographen zu einem vollwertigen Messgerät für viele Untersuchungen in Laboratorien und Prüffeldern. Besonders zu erwähnen ist, daß sich die elektronische Stabilisierung auch auf die Anoden- und Nachbeschleunigungsspannung der Elektronenstrahlröhre erstreckte. Dadurch wurde die Konstanz der Ablenkkoeffizienten, auch bei Netzspannungsschwankungen von + 10%, gewährleistet. Sein umfangreiches Anwendungsgebiet reichte von der Untersuchung niedriger Frequenzen über die Tonfrequenz- bis zur HF- und Impulstechnik.

Der Elograph U 211 enthält für beide Ablenkrichtungen Gleichspannungsverstärker, die mit elektronisch stabilisierten Spannungen betrieben werden. Der Y-Verstärker hat einen geeichten Eingangsabschwächer. Dadurch erhält der Oszillograph Meßeigenschaften und konnte in vielen Fällen anstelle größerer und teuerer Geräte verwendet werden. Im Sichtteil wird die Elektronenstrahlröhre DG 7-74 A verwendet. Sie wird mit einer Gesamtbeschleunigungsspannung von 1000 V betrieben. Die besonderen Eigenschaften dieser Röhre mit 7 cm Schirmdurchmesser sind große Helligkeit und Schärfe. Ein vor dem Bildschirm angebrachtes Raster gestattet eine leichte Auswertung des Schirmbildes.

Der gleichspannungsgekoppelte Y-Verstärker hat eine Bandbreite von 4 MHz (-3 dB) und benötigt für 10 mm Auslenkunge auf dem Bildschirm eine Eingangsspannung von 30 mV. Mit Hilfe des phasenkompensierten Eingangsteilers sind die Ablenkkoeffizienten in 7 geeichten Stufen von 30 mV/cm bis 30 V/cm einstellbar. Die Eingangsimpedanz beträgt in allen Stufen 1 MΩ || 45 pF .

Die Zeitablenkung ist in 10 geeichten Stufen von 0,001 ms/cm bis 30 ms/cm einstellbar. Eine ungeeichte Feineinstellung zwischen diesen Stufen ist möglich.

Mit dem Triggerwahlschalter kann interne oder externe Triggerung der Zeitablenkung eingestellt werden.
Die Triggerung bzw. Synchronisation kann erfolgen:
intern   - von der positiven Flanke der Signalspannung
              - von der negativen Flanke der Signal Spannung
              - von der Netzspannung
extern   - mit einem positiven Spannungssprung
              - mit einem negativen Spannungssprung.

In allen Einstellungen ist bis zu einer Frequenz von etwa 1 MHz der getriggerte Betrieb der Zeitablenkung möglich. Die richtige Triggereinstellung erfolgt mit Hilfe des Knopfes "Stabilität", der bei offenem Y-Eingang so weit nach links gedreht wird, bis der Zeitablenkgenerator aufhört, selbsttätig zu schwingen. Die auf dem Schirm geschriebene Nullinie verschwindet bei dieser Einstellung.

Der X-Verstärker kann auch für die Darstellung von Kennlinien herangezogen werden. In diesem Fall wird die Meßgröße für die horizontale Ablenkung an die X-Eingangsbuchse gelegt. Die erforderliche Umschaltung wird durch eine Schaltbuchse beim Einstecken des Steckers in den X-Eingang vorgenommen. Der Hellsteuerrechteck wird über einen phasenkompensierten Spannungsteiler einer Anodenbasisstufe zugeführt, deren Ausgang mit der Kathode der Elektronenstrahlröhre verbunden ist. Über die Eingangsbuchse "Intensitätsmodulation" können Zeitmarken in das Schirmbild eingeblendet werden.

Röhrenbestückung: 1 x AG5210, 1 x DG7-74A, 4 x E88CC, 1 x ECC85, 1 x ECF80, 2 x ECF82, 1 x PCL82
Gewicht: 8 kg
Größe: 135 x 225 x 360 mm

Eine Bedienungsanleitung incl. Servicemanual ist im Online-Shop erhältlich.

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